Pferdephysiotherapie:

Die Physiotherapie integriert verschiedene Formen spezifischen Trainings, mit denen vor allem die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll. Normalerweise ist die Physiotherapie eine manuelle Therapie, denn der Therapeut behandelt seine Patienten vorrangig unter Einsatz seiner Hände.
Orthopädische Probleme treten bei Pferden selten isoliert auf. Ein schmerzender Rücken kann vielfältigste Ursachen haben, so wie jede Bewegungseinschränkung, jede Verspannung und auch "Widersetzlichkeit". Die Ursachen können an einer Erkrankung, einem Unfall, unpassender Ausrüstung, wie auch Überlastung des Pferdes liegen. Manche Probleme haben auch psychische Ursachen, weshalb wir eine ganzheitiche Ausbildung bedürfen.



Pferdeosteopathie:

Der Körper ist eine biologische Einheit und besitzt Selbstheilungskräfte. Alle Systeme sind auf anatomischer und physiologischer Ebene miteinander verknüpft. Die Osteopathie ist eine Therapie, bei der nur mit den Händen am Pferd gearbeitet wird. Sie hat das Ziel, Bewegungseinschränkungen aufzuspüren und zu beheben:

"Find it, fix it and leave it!"


Gegliedert wird die Osteopathie in vier Fachgebiete:

1. Die Fasziale Osteopathie, welche alle faszialen und muskulären Strukturen behandelt.


2. Die Craniosacrale Osteopathie "Vom Schädel bis zum Sakrum", bei welcher die Rückenmarksflüssigkeit,Dehnungsfugen der Schädelknochen und die Wirbelsäule bis zum Kreuzbein behandelt wird.

3. Die Parietale Osteopathie, bei der der ganze Bewegungsapparat mit Muskeln, Knochen und Gelenken behandelt wird.

4. Die Viscerale Osteopathie, bei der die Organe, Viszera und Eingeweide behandelt werden.



Behandlungsablauf:


Vor der Behandlung sollte das Pferd mindestens 1 Stunde Ruhe haben und sauber bereit stehen. Für eine optimale Behandlung ist ein ruhiger und vertrauter Ort wichtig, wie auch ein rutschfester Untergrund.

Nach einer ausführlichen Anamnese wird das Pferd im Schritt und Trab vorgeführt, nach Bedarf auch an der Longe. Anschliessend erfolgt die Behandlung, bei welcher ich meist Physiotherapie und Osteopathie kombiniere, da sich diese Methode sehr bewährt.
Folge-Termine sind fallabhängig. Empfehlenswert sind zwei bis vier Behandlungen pro Jahr, je nach Beanspruchung und Zustandes des Pferdes.

Nach der Behandlung sollte das Pferd in der Regel 48 Stunden nicht geritten/gefahren werden, wie auch nicht ausgebunden longiert. Leichte Bewegung ist dennoch sehr wichtig, da diese zum Selbstheilungsprozess dazugehört.